Der FC Schalke war im Zweitliga-Spiel gegen den Karlsruher SC über weite Strecken die aktivere und gefährlichere Mannschaft. Am Ende schien den Königsblauen beim 0:0 die Puste auszugehen, der KSC übernahm das Kommando.
Bis auf eine Szene, in der ganz Schalke einen Handelfmeter forderte. Was war passiert? In der 86. Minute flog eine Flanke in den KSC-Strafraum und an den ausgestreckten Arm von David Herold. Doch Schiedsrichter Robert Hartmann ließ weiterlaufen. Auch nach Intervention des VAR blieb er bei seiner Meinung.
Simon Terodde fluchte nachher: "Die Entscheidung ist geisteskrank." Und S04-Coach Karel Geraerts ergänzte moderat: "In meinen Augen war es ein klares Handspiel, somit hätte es Elfmeter für uns geben müssen. Das wäre noch einmal eine gute Chance gewesen, um den Siegtreffer zu erzielen."
Es wäre die späte Chance zum Sieg gewesen in einer Partie, die den Trainer der Königsblauen zufriedenstellte. "Ich bin stolz darauf, wie meine Mannschaft mit dem Druck nach der Niederlage in Berlin umgegangen ist. Das zeugt von mentaler Stärke. In der ersten Halbzeit waren wir gut im Spiel und die bessere Mannschaft. Trotz der hohen Intensität und mehrerer guter Chancen haben wir es aber nicht geschafft, uns zu belohnen."
Auch der Belgier sah zum Ende hin einen besseren Gast aus Karlsruhe: "Nach dem Seitenwechsel war es in den ersten Minuten noch ausgeglichen, danach war der KSC die bessere Mannschaft. Was schmerzt, ist die Situation kurz vor Schluss. Wir hatten uns mehr als einen Punkt vorgenommen, am Ende ist es ein Zähler geworden. Trotz allem dürfen wir am Ende nicht vergessen, dass wir gegen eine Mannschaft gespielt haben, die in diesem Kalenderjahr im Schnitt drei Tore pro Spiel erzielt hat."
Zuletzt sogar sieben Treffer gegen den 1. FC Magdeburg. Es war klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Daher war Karlsruhes Trainer Christian Eichner mit dem 0:0 einverstanden. "Wir können mit dem Punkt gut leben. Es gab viele Zweikämpfe, zudem mussten wir viele hohe Bälle auf der letzten Linie verteidigen. Das war nicht einfach. Schalke hatte im ersten Durchgang zwei, drei klare Möglichkeiten, um in Führung zu gehen. Da hatten wir das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Nach einer kurzen Abtastphase zu Beginn der zweiten Hälfte haben wir dann das Heft des Handelns in die Hand genommen."